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21.10.2024

Im „Elternhaus des Bistums“: Neue Mitglieder des Domkapitels eingeführt

Die neuen Domkapitulare Michael Harrer und Michael Alberter (von links kniend) legen ihr Treueversprechen vor Domdekan Msgr. Stefan Killermann und Bischof Gregor Maria Hanke ab. Foto: Konrad Fleckenstein/pde

Die „Investitur“ der neuen Domkapitulare mit Übergabe des Biretts durch Bischof Hanke. Foto: Wolfgang Bertl/pde

Eichstätt. (pde) – Das Eichstätter Domkapitel ist wieder komplett. Generalvikar Michael Alberter und Stadtpfarrer Michael Harrer sind in ihr Amt am Hohen Dom zu Eichstätt eingeführt worden. Die feierliche „Installation“, wie die Einweisung neuer Domkapitulare in der Sprache der Kirche heißt, fand am Sonntag, 20. Oktober, während der Pontifikalvesper zur Wiedereröffnung des frisch sanierten Doms statt.

Michael Alberter ist vom Domkapitel für das Amt gewählt, Michael Harrer von Bischof Gregor Maria Hanke berufen worden. Die beiden übernehmen die durch den Eintritt in den Ruhestand frei gewordenen Kanonikate der Domkapitulare Josef Blomenhofer und Paul Schmidt. Bereits am Freitag, 18. Oktober, erfolgte die sogenannte „Investitur“ mit der Übergabe des Biretts (das ist eine Kopfbedeckung christlicher Geistlicher) durch Bischof Hanke bei einem Morgengebet im Bischofshaus. Bei der Feier im Dom legten Alberter und Harrer nun das Treueversprechen gegenüber dem Domkapitel ab. Domdekan Monsignore Stefan Killermann verlieh ihnen anschließend das Kapitelskreuz und führte sie zu ihren Plätzen im Chorgestühl.

Das Eichstätter Domkapitel ist gemäß seines Statuts eine „Gemeinschaft von Priestern, deren Aufgabe es ist, Gottesdienste in der Kathedrale durchzuführen und jene Aufgaben zu erfüllen, die ihm vom Recht oder vom Diözesanbischof übertragen werden.“ Das Gremium setzt sich zusammen aus zwei Dignitären (Dompropst und Domdekan), acht aktiven Domkapitulare, elf Dignitäre und Domkapitulare im Ruhestand sowie fünf Domvikare. Als „Konsultorenkollegium“ berät das Domkapitel den Bischof und hat verschiedene Mitwirkungsrechte. Die aktiven Mitglieder des Kapitels helfen mit, dass in den Pfarreien des Bistums an den Sonn- und Feiertagen die Eucharistie gefeiert werden kann.

Die Vesper (das Abendgebet) zur Wiedereröffnung des Doms haben auch der Erzbischof von Bamberg, Herwig Gössl, der Würzburger Weihbischof Paul Reder sowie Vertreter der Domkapitel aus Speyer und Passau mitgefeiert. Bischof Hanke bezeichnete die Domsanierung als „gelungenes Werk“. Der Dom als Bischofskirche sei der zentrale geistliche Ort im Bistum. Hanke bezeichnete die Kathedrale mit dem Grab des heiligen Willibald, des ersten Bischofs von Eichstätt, als „geistliches Elternhaus des Bistums“. Der Erhalt der kirchlichen Architektur sei jedoch kein Garant für lebendige Kirche vor Ort. „Die Lebendigkeit des persönlichen Glaubens, die Christusbeziehung der Getauften und die Verbundenheit mit den Schwestern und Brüdern, das Zeugnisgeben auf der Straße, im Alltag, das macht lebendige Kirche. Die eigentliche Kirche sind wir Getaufte“, sagte Hanke. Die Domsanierung sei eine Einladung an die Gläubigen, sich selbst im Licht des Evangeliums zu erneuern.

Domsanierung

Von April 2019 bis Oktober 2024 wurde der Eichstätter Dom umfassend saniert. Nähere Informationen.