Von April 2019 bis Oktober 2024 wurde der Eichstätter Dom umfassend saniert. Nähere Informationen.
„Holbein meets Giltlinger“: Vortrag im Eichstätter Dompfarrheim
Eichstätt – Zu einem Vortrag über die Glasmalereien im Mortuarium des Eichstätter Dom laden der Diözesangeschichtsverein und das Diözesanmuseum Eichstätt ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 27. November, um 18.30 Uhr im Dompfarrheim St. Marien, Pater-Philipp-Jeningen-Platz 2, in Eichstätt statt.
Kunsthistoriker Daniel Parello aus Freiburg und Glasrestauratorin Martha Hör aus Fürth sprechen über das Thema „Holbein meets Giltlinger – Die Glasmalereien des Eichstätter Mortuariums als Zeugnisse einer engen Kooperation von Malern und Glasmalern“. Im Mittelpunkt stehen neue Erkenntnisse zum sogenannten „Holbein-Fenster“, die während der kürzlich abgeschlossenen Domsanierung ans Licht kamen.
Das Atelier Hans Holbeins des Älteren (um 1465-1524) scheint im spätmittelalterlichen Kunstbetrieb der Stadt Augsburg eine herausragende Stellung eingenommen zu haben. Sowohl Bildhauer, Goldschmiede als auch Glasmaler griffen wiederholt auf die mustergültigen Vorlagen und Entwürfe der Holbeinwerkstatt zurück. Einige wenige erhaltene Werke lassen dabei auf eine besonders enge und sich gegenseitig befruchtende Zusammenarbeit Holbeins mit den Glasmalern schließen.
Die Fenster des Eichstätter Mortuariums wurden in der Großwerkstatt Gumpolt Giltlingers d. Ä. ausgeführt, doch hat die Forschung gerade mit Blick auf die herausragenden Porträts im Fenster der Schutzmantelmadonna immer wieder einen eigenhändigen Anteil des Malers erwogen. Die Untersuchung des Schutzmantelfensters, die kürzlich durch eine Gruppe von Restauratoren und Kunsthistorikern erfolgte, liefert hierzu weitere Indizien, die im Rahmen dieser Veranstaltung vorgestellt werden sollen.
Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Dom und zum „Holbein-Fenster“ unter www.eichstaetter-dom.de.