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25.12.2019

Handeln nach Gottes Weise und die Welt verwandeln: Weihnachtspredigt von Bischof Gregor Maria Hanke

Bischof Gregor Maria Hanke im weihnachtlich geschmückten Dom zu Eichstätt

Bischof Gregor Maria Hanke bei seiner Predigt zu Weihnachten im Eichstätter Dom. pde-Fotos: Norbert Staudt

Bischof Gregor Maria Hanke im weihnachtlich geschmückten Dom zu Eichstätt

Eichstätt, 25.12.2019. (pde) – Zum Einsatz für eine neue Lebensqualität hat Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Weihnachtspredigt aufgerufen: „Die Menschwerdung Gottes ist bleibende Aufforderung, die Welt nicht primär aus menschlichen Ansprüchen und ökonomischen Bedürfnissen heraus zu gestalten.“ Gott habe die Welt und in der Geburt seines Sohnes sich selbst den Menschen zur Gabe gemacht. Diese Gabe sei Auftrag, Unheil in Heil zu wenden und nicht als Beherrscher über Schöpfung und Welt thronen zu wollen. Die Weihnachtsbotschaft lade zum „Handeln nach Gottes Weise“ ein, sagte der Bischof beim Pontifikalamt am Weihnachtstag im Eichstätter Dom.

Handeln nach Gottes Art bedeute ihn aufzunehmen in die Menschlichkeiten, Schwächen und Dunkelheiten des Lebens, „damit wir Kinder Gottes und miteinander Brüder und Schwestern sein können, die sich als Gabe und Aufgabe wahrnehmen und in die gegenseitige Hingabe hineinwachsen“. Ohne Bereitschaft, den Mitmenschen als Gabe zu begreifen, werde das Miteinander dominiert von planen und berechnen, von Ausbeute und Gewinn. Wo das Verständnis für die Welt als eine Gabe fehle und es an Bereitschaft mangele, selbst etwas zu geben, werden sich nach Auffassung des Eichstätter Bischofs Ökonomie und das Wirtschaften schwerlich gerecht gestalten lassen. Mit der Geburt Jesu sei der Welt ein neuer Code eingeschrieben, eine neue Formatierung gegeben worden. „Gott ist in Betlehem angekommen, um die Welt zu verwandeln, und er kommt immer neu bei uns an.“

Der Glaube an Jesus Christus könne keine reine Privatangelegenheit oder bloße Innerlichkeit sein. „Meine und deine Beziehung mit dem Mensch gewordenen Gott hat Öffentlichkeitsanspruch, wenn wir die Menschwerdung Gottes ernst nehmen.“ Dem Mensch gewordenen Gottessohn nachzufolgen und das Leben mit ihm zu teilen schließe aus, die Welt auszuklammern und sich von ihr fernhalten zu wollen. „Gott ist mitten in unserer Welt gegenwärtig und lässt sich auch in meinem Leben suchen und finden.“

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